Erholung pur auf Schloss Vaeshartelt bei Maastricht

Am Stadtrand von Maastricht, entlang der historischen Straße, die nördlich der Stadt verläuft, befindet sich schön gelegen, das Landgut Vaeshartelt, ein altes vornehmes Herrenhaus, umgeben von anderen historischen Landsitzen.

Kurz vor Mitternacht kamen wir am Eingang von Schloss Vaeshartelt an. Wir waren müde und freuten uns schon sehr aufs Bett. Als wir jedoch die Anfahrt zum Schloss entdeckten, kamen wir aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: eine wunderschöne beleuchtete Allee lag vor uns und ebnete uns den Weg.

Sind wir hier richtig?  Aber ja, wir waren richtig. Wir fuhren die Allee entlang zum schlosseigenen Parkplatz und machten uns, völlig fasziniert von der Villa, Richtung Rezeption auf. Dort erwartete man uns bereits und wir bekamen unsere Zimmerkarte und erhielten noch eine kurze Informationen zum Gebäude. Danach machten wir uns auf den Weg zu unserem Zimmer. Gespannt öffneten wir die Tür, ein Comfort Plus Zimmer sollte unser zu Hause für die kommenden zwei Nächte sein.

Uns erwartete ein schönes helles Zimmer, mit einem großen gemütlichen Bett, einer kleinen Terrasse und einem großen geräumigen Badezimmer. Das Badezimmer verfügte, ganz zur Freude von Olli, eine ebenerdige Dusche. Diese zu testen stand allerdings erst am nächsten Tag auf dem Programm, dass Bett rief und wir wollten am nächsten Tag fit sein für eine kleine Tour durch die Stadt Maastricht.

Maastricht verzaubert uns durch seine kleinen Gassen

Die Sonne kitzelte uns durch die Vorhänge wach und wir beschlossen schnell frühstücken zu gehen um dann Richtung Stadt aufzubrechen. Durch die Nähe zu Deutschland zeigte sich im Frühstückssaal dann genau das, was ich bereits befürchtet hatte: es glich mehr einer Schlacht am Buffet. Der gemeine Deutsche glaubt ja, sowie es etwas umsonst gibt – oder es im Preis inbegriffen ist – die Ellbogen ausfahren zu müssen, um überall der Erste zu sein. Mit ein bisschen Geduld konnten wir aber auch frühstücken und uns danach gut gestärkt nach Maastricht aufmachen.

Da das Hotel einen eigenen Shuttle-Service in die Stadt anbot, konnten wir das Auto stehen lassen und vereinbarten an der Rezeption eine Uhrzeit für die Hin-und Rückfahrt. Da wir gerade an der Rezeption waren, reservierten wir auch gleich einen Tisch für das Abendessen, da wir beschlossen hatten, abends im Schloss zu dinieren.

Unser Shuttle-Taxi fuhr pünktlich ab und setzte uns mitten in der Stadt ab. Der nette Chauffeur wünschte uns einen schönen Tag und versicherte uns, zu der von uns angegebenen Uhrzeit wieder am Treffpunkt zu sein. Neugierig auf die Stadt schlenderten wir über die Sint Servaasbrug Richtung Maastrichter Brugstraat.

vaeshartelt Shuttle

Wir hatten uns vorher keinen Plan gemacht, was wir uns anschauen wollten, daher ließen wir uns treiben. Wir bummelten durch die Straßen, besuchten das ein oder andere Geschäft und blickten immer wieder neugierig in die kleinen Seitenstraßen. Die kleinen Gässchen, die von den Einkaufsstraßen abgingen, zogen uns magisch in ihren Bann und boten uns wunderbare Fotomotive.

Die Zeit in der Stadt verging recht schnell, so dass wir uns gegen Abend wieder zu unserem Treffpunkt an der Brücke aufmachen mussten. Wir haben nicht lange gewartet, da kam unser Shuttle schon um die Ecke gebogen – Was für ein toller Service! Da wir die beiden einzigen Gäste zu der Uhrzeit waren, nutzen wir die Fahrt für ein Schwätzchen mit dem Chauffeur, der hervorragend deutsch sprach und dazu auch noch sehr sympathisch war.

Herrschaftliches Speisen und eine private Führung durch das Schloss

Viel Zeit bliebt uns nicht bis zum Abendessen, als wir aus der Stadt zurück kamen. Am Eingang des Speisesaals meldeten wir uns mit unserem Namen und wurden dann zu unserem Tisch geführt. Der Tisch war schön hergerichtet und ein Kellner war sofort zur Stelle, um uns sowohl einen Apéritif anzubieten, als auch die Speisekarte zu bringen. Zum Essen konnte man eine Vorspeise, Hauptpreise und Dessert wählen. Wir bekamen jeweils drei Gerichte zur Auswahl. Wir entschieden uns die Vorspeisen wegzulassen und nahmen nur einen Hauptgang und Dessert, eine kluge Entscheidung wie wir später feststellen sollten – es war so nämlich genau die richtige Menge.

Hauptgang

Dessert

Nach dem fantastischen Hauptgang und dem noch fantastischeren Nachtisch (ich habe noch nie einen so leckeren Nachtisch gegessen) beschlossen wir, noch eine kleine Runde spazieren zu gehen. In der Halle vor dem Speisesaal hing eine historische Landkarte, die das ganze Gelände des Landsitzes in der Vergangenheit zeigte. Wie es der Zufall so wollte, kam in dem Moment unser Chauffeur vorbei und bemerkte, dass wir uns doch sehr für den Landsitz und dessen Geschichte interessierten. Er entschied spontan uns eine private Führung durch den alten und neuen Teil des Schlosses zu geben – noch einmal tausend Dank dafür an dieser Stelle!

Schloss Vaeshartelt und seine Geschichte in Kurzform

Die Geschichte von Schloss Vaeshartelt geht mehrere Jahrhunderte zurück. Die erste Erwähnung fand im Jahr 870 statt.

Das Anwesen wechselte mehrmals den Besitzer, im Jahr 1841 erwarb Petrus Ragout Großindustrieller und Vertrauter von König Wilhelm II, das Schloss. Regout, ein Unternehmer mit Herz und Seele, baute Vaeshartelt ganz nach den Wünsche des Königs in einen herrschaftlichen Wohnsitz um. Nach dem Tod des Königs, im Jahre 1851, kaufte Regout Vaeshartelt und machte es zu seinem ständigen Wohnsitz. Zwei Jahre später, 1853, ließ er den englischen Park errichten: Brunnen, Wasserspiele und Brücken sollten Reichtum und Macht demonstrieren.

1953 wurde das Schloss zu einer Jugendherberge umgewandelt, verfiel jedoch in den folgenden Jahren immer mehr. Mitte der Neunziger wurden das Schloss und die Parkanlage komplett restauriert. Heute ist das Anwesen ein stattliches Landgut mit dem Charme vergangener Zeiten.

Es dient als Hotel mit insgesamt 84 neu renovierten Zimmern, als Konferenz-Zentrum mit 20 Räumen, die alle unterschiedlich gestaltet sind und für Gruppen von 20 bis 200 Personen konzipiert wurden und bietet im Restaurant Platz für 150 Gäste.

Nach der wunderbaren Schloss-Führung gönnten wir uns noch einen kleinen Absacker in der Bar und fielen danach müde, aber glücklich ins Bett.

Eine gelungene Auszeit oder auch – Ein Paradies auf Erden

Da wir bereits vom Vortag wussten, was uns am Frühstücksbuffet erwarten würde, waren wir recht entspannt, als wir unseren Platz im Frühstückssaal gefunden hatten. Nach einem leckeren Frühstück machten wir uns zurück aufs Zimmer, denn unsere Abreise stand leider schon bevor. Wir machten noch Bilder von unserem Zimmer, gingen dann zur Rezeption und checkten aus.

Wer jetzt allerdings denkt, dass wir direkt gefahren seien, der irrt. Das Wetter war wunderbar: blauer Himmel, Sonne und Wärme. Also beschlossen wir, mit der Kamera bewaffnet, noch einen Spaziergang durch die Parkanlage des Schlosses zu machen.

Da das Wetter so gut war und uns der Abschied von diesem kleine Paradies auf Erden wirklich schwer fiel, setzten wir uns danach noch für einen Cappuccino in die Sonne, genossen die Sonnenstrahlen auf der Haut, die Ruhe und die herrliche Natur um uns herum.

wir

Danach machten wir uns auf den Weg nach Hause, aber uns war sofort klar: wir kommen wieder! Unser neues, kleines Paradies für eine Auszeit, haben wir dieses Wochenende im Schloss Vaeshartelt gefunden.

Hinweis: Wir haben das Erlebnis Städtetrip – Maastricht 2017 von mydays geschenkt bekommen und dabei wurde uns überlassen, wie wir darüber berichten. Vielen Dank dafür.

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Kommentare

  1. Oliver

    13. Februar 2018

    Hallo Elsbeth,

    ja Du hast tatsächlich Recht. Mila hat dich abends im Restaurant gesehen als Du kurz hinein geschaut hast. Morgens beim Frühstück haben wir doch auch kurz gesehen – wir waren uns aber nicht sicher und ehrlich gesagt, waren wir noch total verschlafen. Hoffentlich kommen wir beim nächsten mal ins Gespräch. Würden uns freuen!


    Viele Grüße aus Köln

    Olli & Mila


  2. Elsbeth Hein

    11. Februar 2018

    So ein toller Bericht. Habe Euch heute hier im Buitenplaats Vaeshartelt gesehen. Kann das sein?

    Wir saßen in der Bar, Ihr seid zum Abendessen gegangen. Schönen Aufenthalt noch.


    Übrigens, bin immer dankbar für tolle Hoteltipps!


  3. Oliver

    17. Oktober 2015

    Hej vielweib, das ist schön zu hören :)

    Maastricht, und gerade das Schloss Vaeshartelt mit dem angrenzeden Park war pure Erholung. Auch wenn es nur für ein paar Tage war – wir überlegen bereits für 2016 erneut dort ein Wochenende zu verbringen :) Mal schauen was aus dieser Planung wird.


  4. vielweib

    16. Oktober 2015

    Oh wie schön… Maastricht. Eure Tipps kommen auf meine ToDo-Liste. Danke Dir :-)


  5. Malte

    10. Juni 2015

    Hallo! Toller Reisebericht mit wirklich klasse Bildern! Ich glaube, dass ein Kurztrip nach Maastricht genau das richtige nach meinem Urlaub im Schlanders Hotel ist, deswegen wollte ich mich für diesen Reisebericht bedanken! Beste Grüße


  6. Fiona

    10. Juni 2015

    Ich bin ein großer Fan von Schlössern *.* das ist wunderschön. Ich war auch leider noch nie in Maastricht. Wenn ihr noch eins sehen möchtet, solltet ihr das Schloss Rodeneck unbedingt besuchen :) Danke für die Eindrücke aus Holland.


  7. Heike

    3. Juni 2015

    Oh ja, Maastricht ist eine wunderschöne Stadt und immer eine Reise wert. Überhaupt ist die Provinz Limburg sehr schön. Ich liebe es auch, dort Tagesausflüge zu machen. Im Hotel übernachtet habe ich allerdings noch nie.

    Einschöner Tipp, vielen Dank.

    Liebe Grüße, Heike


    • Sharmila

      8. Juni 2015

      Dann solltest Du eine Übernachtung schnellstens nachholen, Heike! Das Schloss können wir Dir nur sehr ans Herz legen, wir kommen definitiv wieder :)

      Liebe Grüße,

      Mila


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