Mit Color Line nach Oslo – die Anreise

Unser Reiseprogramm war klar – von Kiel aus ging es mit der Color Line nach Oslo und wieder zurück. Das einzige Hindernis war allerdings die geplante Anfahrt mit dem ICE, der uns von Köln nach Kiel bringen sollte. Schuld war das Unwetter, welches an Pfingsten gewütet hat und die Fahrt nicht möglich machte. So mussten wir umdisponieren und entschieden uns für einen Roadtrip nach Kiel.

Der Wecker klingelte früh – auf zum Hafen nach Kiel

Er warf uns früh morgens aus dem Bett – besser gesagt mitten in der Nacht. Um staufrei durch das Ruhrgebiet und den Elbtunnel zu kommen, begann unsere Reise um vier Uhr morgens. Unsere Reise sollte auch nicht alleine starten. Meine Eltern, die ebenfalls große Norwegenfans sind, begleiteten uns auf dieser Reise. Noch ziemlich müde, aber gut gelaunt und neugierig auf das, was uns erwarten wird, verging die Fahrt nach Kiel recht zügig. Nach kurzen Zwischenstopps, erreichten wir nach guten sechs Stunden den Norwegenkai, wo die Color Fantasy bereits auf uns wartete. Wir parkten das Auto direkt am Hafen, in einem eigens von Color Line abgrenzten Bereich. Bereits Tage zuvor haben wir dort online einen Parkplatz („Color Line – Parkplatz am Norwegenkai“) für die drei Tage für 24 € reservieren lassen. Das Auto war geparkt, die Kameras und das Gepäck ausgeladen; sie konnte also los gehen – unsere Minikreuzfahrt mit der Color Fantasy.

Color_fantasy

Im Terminal besorgten wir uns unsere Bordkarten, was schnell und problemlos klappte und warteten nun auf das Boarding, denn wir wollten endlich rauf aufs Schiff. Für Olli war es die erste Reise mit der Rederei Color Line und die erste Reise nach Norwegen. Ich freute mich, ihm das Schiff und Oslo zeigen zu können, denn vor vier Jahren war ich bereits schon einmal mit Color Line nach Oslo unterwegs und ziemlich begeistert.

Ab aufs Schiff der Color Line – Die Color Fantasy

Nach dem Boarding ging es zu unseren Kabinen. Ich wusste noch, was uns erwarten wird und nach meinen ganzen Erzählungen, war Olli sehr gespannt auf die Kabine. Nach dem Öffnen der Kabinentür war er mehr als begeistert. Unsere Kabine befand sich auf Deck 10, war schön hell und hatte ein riesiges Bullauge, durch das man vom Bett aus die beste Sicht nach draußen hatte. So schön unsere Kabine aber auch war, hier wollen wir momentan nicht länger verweilen. Die Fantasy legte nur wenig später ab und somit wollten wir, wie all die anderen Gäste auch, nach draußen auf das Außendeck – dem Deck 13. Das Wetter war sehr gut, denn es war trocken, die Sonne schien und das Verweilen an Deck konnte so richtig genossen werden. Wir verließen nun also den Kieler Hafen, die Kieler Förde und nahmen Kurs auf das offene Meer, die Ostsee. Nachdem wir das ein oder andere Foto beim Auslaufen gemacht haben, entscheiden wir uns, das Schiff ein wenig zu erkunden und uns später mit meinen Eltern auf Deck 15 in der Observation Lounge zu treffen.

Auf (kulinarischer) Schiffsentdeckungstour

Die Color Fantasy bietet so Einiges: es gibt eine große Auswahl an Restaurants und Bars, diverse Aktivitäten und Unterhaltungsmöglichkeiten. Ganze zwölf Restaurants und Bars kann die Fantasy vorzeigen und es findet sich für jeden Geschmack das Passende. Wer es gerne italienisch mag, der ist im „Ristorante Mama Bella Pizzeria“ auf Deck 7 bestens aufgehoben. Hier findet der Gast im mediterranen Ambiente alles, was das italienische Herz begehrt. Wer es lieber sportlich mag und einen Burger bevorzugt, der ist auf Deck 13, gleich neben dem Sonnendeck bestens aufgehoben. Hier befindet sich die Sports & Burger Bar. Neben den beiden Restaurants gibtes aber auch noch das à la Carte Restaurant und für den Feinschmecker das Gourmet Restaurant. Die meisten Gäste speisten allerdings im Buffet Restaurant, dem Grand Buffet. Zu jeder Kreuzfahrt gehört nämlich ein Buffet Restaurant. Auf der Fantasy finden 670 Gäste einen Platz und es ist ganz wichtig, sich nach der Ankunft an Bord einen Tisch reservieren zu lassen. Für den kleinen Hunger zwischendurch, befindet sich auf Deck 7 das Promenade Café. Hier gibt es Snacks wie Sandwiches, belegte Brötchen, Croissants, Krabbenbrote aber auch Kaffee & Kuchen. Das Café lädt dazu ein, ein wenig zu verweilen und die anderen Gäste beim Flanieren zu beobachten.

Nachdem der Hunger in einem der Restaurants gestillt wurde, gibt es mehrere Möglichkeiten für den ein oder anderen Drink. Auf Deck 7 befindet sich zum einen die Cosmopolitan & Manhattan Bar und zum anderen ein Irish Pub, der Donkey Pub. Hier gibt’s zu einem leckeren Bier auch gute Live-Musik – wie in fast jeder Bar zur Abendstunde.

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Von grünen Jacken und Bier mit Sonnenuntergang

Das Leben an Bord tobt auf Deck 7. Neben den Restaurants und dem Pub befinden sich hier die kleinen Shops und Boutiquen, die mit vielen norwegischen Souvenirs die Gäste anlocken und zum Verweilen zwingen. So zog es auch uns in den Color Shop und schon waren wir gefangen. Gefangen zwischen süßen norwegischen Stoffelchen, kleinen Fähnchen und schönen Jacken. Bei den Jacken war es ja um mich geschehen, gab es doch eine wunderbare Outdoorjacke im heldengrün. Ich muss ja zugeben, drei mal schlich ich um den Kleiderständer, bis Olli sagt „nun probier schon an“. Und siehe da, sie passte wie angegossen und die Farbe – ein Traum. Wir waren noch keine anderthalb Stunden an Bord, schon hatten wir eine volle Einkaufstüte. Voll bepackt machten wir uns auf den Weg zu Deck 15. Hier befand sich die Obeservation Lounge, wo man mit einem großartige Panoramablick über das Meer und einem kühlen Getränk die Zeit genießen konnte. Meine Eltern hatten es sich hier bereits gemütlich gemacht und so dauerte es nicht lange, bis auch wir unser erstes Bier vor uns stehen hatten. Die Observation Lounge ist so ein wunderschöner Ort, so dass wir das Gefühl hatten, die Zeit würde stillstehen.

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Gegen 18 Uhr machten uns auf den Weg zum Abendessen im Grand Buffet. Das Buffet war stark skandinavisch geprägt. Es gab viel Fisch, warm und kalt und alles was das skandinavische Herz höher schlagen lässt. Für die (wie mich), die jedoch keinen Fisch mögen, war auch genug Auswahl vorhanden. Es gab verschieden Fleischsorten, mit Kartoffeln, Reis, Gemüse, reichlich Brot und verschiedene Sorten von Suppen. Daneben gab es sogar eine extra Ecke für Kinder, wo man Würstchen, Köttbullar, Pommes und alles was Kinderaugen größer werden lässt, bekommen konnte. Selbst uns zog es, natürlich nur um zu probieren, in diese Ecke.

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Nach dem Abendessen ging es für uns wieder zurück auf Deck 15. Unser vorheriger Tisch war bereits wieder besetzt, aber ein freier Platz war schnell gefunden. Wir nahmen Platz, bestellen uns das eine und andere Getränk, schauten wie die Fantasy der Sonne und dem Sonnenuntergang entgegen fuhr und ließen den Abend gemütlich mit schöner Live-Musik, ausklingen. Zwischendurch zog es uns noch kurz an die frische Luft, ehe es uns später -so gegen 2 Uhr nachts – zurück in die Kabine zog. Ein aufregender Tag nahm sein Ende und wir freuten uns auf den nächsten Morgen und auf Oslo!

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Hinweis: Auf unsere Reise nach Oslo wurden wir von Color Line eingeladen, vielen Dank dafür!

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Kommentare

  1. Dieter und Babsi Schulz

    24. Oktober 2015

    Guten Tag, bzw. ein fröhliches moin,

    wir haben den Reisebericht mit großer Aufmerksamkeit gelesen. Sehr, sehr schön !

    wir werden im November mit der COLOR-Line nach Oslo den Kurztrip machen.

    Zum ersten mal auf einem so großen Schiff. Da gibt uns Ihr Bericht doch schon einige Tipps zur Fahrt. Vielleicht haben Sie noch weitere Tipps für uns.

    Es grüßt Sie aus Butzbach, der Perle in der Wetterau (Hessen) unbekannter Weise,

    der Butzbacher Nachtwächter mit seiner Frau Babsi


    • Sharmila

      26. Oktober 2015

      Hallo Ihr Beiden,


      vielen Dank für das Lob. Es freut uns, wenn wir mit ein paar Tipps helfen konnten. Falls noch mehr Fragen sind, schreibt uns einfach eine Mail an hej@heldenunterwegs.de – wir haben bestimmt noch die ein oder andere Hilfe für Euch ;-)


      Viele Grüße, Sharmila


  2. Sabine

    11. Februar 2015

    Hallo Mila,

    interessanter Bericht. Habe noch nie eine Kreuzfahrt gemacht, deshalb ist es für mich ganz nett zu lesen, wie sowas eigentlich abläuft :-). Das kommt jetzt auch noch auf meine Liste. Sie wird länger und länger und nimmt kein Ende.


    Liebe Grüße,

    Sabine


    • Sharmila

      11. Februar 2015

      Hallo Sabine,

      das mit den Listen kennen wir nur zu gut :-) Freut mich, wenn der Artikel dir Lust auf eine Kreuzfahrt gemacht hat. Die Schiffe sind sehr schön und Oslo mögen wir auch sehr.

      Liebe Grüße, Mila


  3. Thomas

    3. November 2014

    Schöner Bericht! Da werden Erinnerungen an meine erste Colorline-Überfahrt wach. Einen Bericht dazu gibt es hier: http://www.breitengrad66.de/2012/01/19/minikreuzfahrt/


    • Sharmila

      3. November 2014

      Hei Thomas,

      vielen Dank! Ja, die Fahrt ist schon toll, ich würde auch immer wieder mit der Color Line nach Norwegen reisen :) Wir haben uns übrigens die Stadtrundfahrt gespart, da wir nicht die ganze Zeit im Bus sitzen, sondern lieber zu Fuß durch Oslo schlendern wollten. Der Bericht folgt morgen oder übermorgen.

      Grüße, Mila


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