Mit Stena Line nach London
Ein Minitrip ins vorweihnachtliche London: Mit der Fähre von Hoek van Holland in die Hauptstadt des Vereinigten Königreichs! Stena Line lädt dich zu einer unvergesslichen Kurzreise ein.
Mit der Fähre nach London? Ich kenne viele Wege nach London, bin mit dem Eurostar gefahren und schon auf dem ein oder anderen Flughafen gelandet – mit der Fähre bin ich aber noch nie nach London gereist, erst Recht nicht über Holland. Ich war also gespannt auf die Reise und freute mich sehr auf London.
Freitagnachmittag traf sich unsere kleine Reisegruppe in der verbotenen Stadt (für alle nicht-Kölner: Düsseldorf), wo wir uns kurz beschnupperten, bevor uns ein kleiner Reisebus nach Hoek van Holland bringen sollte. Dort kamen wir so gegen 19.30 Uhr an, checkten ein und verabredeten uns für 20.30 Uhr im Metropolitan à-la-carte-Restaurant.
An Bord der Stena Line
Neugierig öffnete ich meine Kabine. Uns wurde eine Außenkabine versprochen, worüber ich mich sehr freute. Innenkabinen sind gar nicht mein Ding. Selbst wenn wir in der Kabine nur schlafen, ich komme mir immer ein wenig eingesperrt vor und mir fehlt der Blick aus dem Fenster. Hier hatte ich ein schönes großes Bullauge, durch das ich in die Nacht gucken konnte. Die Kabine war schön hell und geräumig und zu meiner Überraschung war das Bett doppelt so groß, wie normalerweise in Einzelkabinen. Wow, super – aber schade, dass ich alleine fahren musste, da Olli keinen Urlaub mehr hatte.
Nachdem die Kabine inspiziert wurde, war es auch schon Zeit, sich auf den Weg zum Restaurant zu machen. Glücklicherweise mussten wir nicht am Buffet anstehen, sondern bekamen ein Drei-Gänge-Menü im Restaurant serviert. Ich entschied mich gegen eine Vorspeise, als Hauptgang für den hauseignen Burger und als Nachtisch für eine Crème Brûlée bzw. eine White chocolate crème brûlée. Der Nachtisch war ein Gedicht. Meine Hauptspeise war aber auch gut, das möchte ich an dieser Stelle nicht verschweigen.
Auch nicht verschweigen möchte ich an dieser Stelle mein Highlight des Abends. Wir waren ein Fotograf, Redakteure und Blogger, insgesamt 10 Personen. Wir, die Blogger, zückten immer mal wieder unserer Smartphones um Schnappschüsse zu schießen, diese auf Instagram hochzuladen und zu twittern – was man als Blogger nun mal so macht. Während wir also auf unser Abendessen warteten, die sozialen Netzwerke versorgten, kam folgende Aussage unseres Fotografen: und jetzt packen alle mal ihre Smartphones weg – unsere Antwort: Ähm bitte? Wir sind Blogger! Ja ja, Welten prallen aufeinander.
9 Stunden London entspannt genutzt
Die Nacht endete früh (5.30 Uhr), es wurde schnell gefrühstückt und dann befanden wir uns auch schon samt Gepäck im Zug von Harwich nach London. Gegen kurz vor neun erreichten wir den Bahnhof Liverpool Street im Herzen von London. Da wir abends mit einem anderen Schiff zurück fahren sollten, mussten wir unser Gepäck mit von Bord nehmen und an der Liverpool Street aufgeben (Gleis 10, 10 £ für den Tag). Da dies die meisten Passagiere machen, muss man ein bisschen Wartezeit in Kauf nehmen, bevor man sich ins Getümmel stürzen kann.
Mein Plan für den Tag in London war es allerdings nicht, sich ins Getümmel zu stürzen. Wir hatten den Tag zur freien Verfügung und aus dem Grund wollte ich mich mit einer meiner besten Freundinnen treffen, die nach der Schule nach London gegangen und geblieben ist. Treffpunkt war die Tower Hill – Station. Bei blauem Himmel und strahlenden Sonnenschein traf ich mich also mit Yvonne und freute mich sehr sie zu sehen. Kurz bevor wir nach London kamen, eröffnete die Tower Bridge den Skywalk und den wollte ich mir nicht entgehen lassen. Da es immer nur ein bestimmtes Kontingent an Tickets gab, habe ich bereits im Vorfeld für Yvonne und mich online ein Ticket gebucht, so dass wir uns direkt Richtung Tower Bridge aufmachen konnten. Yvonne mag die Höhe nicht so sehr, daher war ich sehr happy, dass sie gesagt hat, sie würde mich zum Skywalk begleiten. Und nun standen wir also vor den Glasplatten. Es war schon hoch und ein sehr komisches Gefühl runter zuschauen. Zu sehen, wie Londons Verkehr unter uns entlang fuhr, die Fußgänger die Brücke passierten. Der erste Schritt auf die durchsichtige Fläche fühlte sich auch noch ein wenig merkwürdig an, aber dann war es doch ein sehr spannendes Gefühl auf den Glasplatten mit Sicht nach unten zu stehen. Yvonne war glücklicherweise so nett und kam fürs Foto auch mit auf den Skywalk.
Nachdem wir die Tower Bridge wieder verlassen hatten, hatten wir bereits Mittag und unser Frühstück war nun schon eine Ewigkeit her. Aus dem Grund beschlossen wir, etwas essen zu gehen. Allerdings wollte wir das nicht mit einer Horde Touristen machen. Yvonne schlug die Docklands vor und so machten wir uns auf zu den St. Kathrine Docs. Schön abgelegen gönnten wir uns eine kleine Pause und genossen unser Mittagessen.
Schöne Fotomotive und die Flucht
Nach dem Essen verabschiedete sich Yvonne und ich machte mich alleine auf den Weg Richtung Innenstadt. Mein Weg führte mich von der Tube Station Embankment zum Trafalgar’s Square und dann über die Whitehall zu Big Ben und den Houses of Parliament. Die Sonne begann nun langsam unter zu gehen, so dass sich am Fluss das ein oder andere wunderschöne Fotomotiv ergab.
Das warme Licht der untergehenden Sonne wollte ich nutzen und machte mich schnellen Schrittes Richtung St. James Park auf. Ich liebe diesen Park mit seinen Vögeln, Eichhörnchen und blühenden Pflanzen.
Über The Mall schlenderte ich weiter Richtung Buckingham Palace und bog am Green Park Richtung Tube ab. Ich war müde und hatte ehrlich gesagt keine Lust mehr zu laufen. Trotzdem wollte ich noch zum Picadilly und zur Regent Street, da die Weihnachtsbeleuchtung immer sehr schön ist. Die Beleuchtung und Weihnachtsdeko war auch sehr schön, allerdings war es rund um den Picadilly völlig überlaufen. Fortbewegen war nur im Schneckentempo möglich und eigentlich musste man auch nicht mehr selbst laufen, man wurde geschoben. Ein Graus! Aus dem Grund machte ich noch einen kurzen Abstecher in die Carnaby Street und hoffte heimlich, dass es dort nicht so überlaufen war. Dem war leider nicht so. Es war wohl angenehmer als auf der Hauptstraße, aber immer noch schlimm. Darauf hatte ich dann auch keine Lust mehr. Meine Zeit in London war auch so gut wie zu Ende, so dass ich mich ohne schlechten Gewissens Richtung Oxford Street und Tube Station aufmachen konnte um meinen Rückweg zur Liverpool Street anzutreten. Ich weiß schon, warum ich bei meinen Londonbesuchen die Innenstadt meide.
Bye bye London see you soon
Um 19.30 Uhr saßen wir alle müde aber glücklich im Zug, der uns zurück nach Harwich und zu unserm Schiff bringen sollte, welches am nächsten Morgen wieder den Hafen von Hoek van Holland erreichte.
Es war ein anstrengender aber auch schöner Tag in London!
Hinweis: auf die Kurzreise nach London wurde ich von Stena Line eingeladen, vielen Dank dafür!
Kommentare
Gabriele Campbell
30. Juli 2016
Heike, für Leute, die nicht gern fliegen und keine Lust haben, den Eurostar-Betreibern ihre unverschämten Preise zu bezahlen, sind Fährverbindungen nach England die ideale Lösung. Die Stena nach Südengland (es muss ja garnicht London sein) habe ich noch nicht ausprobiert, werde es aber sicher tun – das Angebot scheint garnicht so verschieden von der DFDS Seaways Fähre von Amsterdam nach Newcastle zu sein.
Ami
21. Februar 2016
Mal was anderes mit der Fähre nach London. Gute Idee :). LG aus Hotel Kastelruth
Sabrina (todayis)
10. April 2015
Ohhh ein Kurztripp nach London ist immer wieder ein Traum :)
Sharmila
10. April 2015
Oh ja Sabrina, da geben wir dir sofort Recht! Ende Juni gehts für uns wieder rüber auf die Insel, aber diesmal mit dem Flieger :)
VG, Mila
Oliver
1. Februar 2015
Also mit dem Schiff nach London – warum nicht?
Allerdings dann NUR mit einem längeren Aufenthalt in London und einer schönen Kabine auf dem Schiff. Gemütlich … bequem … und frische Meeresluft – Abschalten – Atmen – Abstand von dem Alltäglichen und das schönste – kein Stress am Flughafen.
Wenn ich allerdings nur ein Wochenende in London verbringen möchte, würde ich definitiv den Flieger nehmen. Es kommt halt ganz darauf an, wie eilig man es hat :)
Amel
28. Januar 2015
Schon ein wenig neidisch :) Wir hatten auch einen Kurztrip nach London geplant, sind dann aber doch in der Schweiz gelandet. Aber ich muss sagen die Wellnesstage im Grächen Hotel haben gut getan und jetzt habe ich die nützlichen Infos für den nächsten London Kurztrip hier gefunden :D passt perfekt. LG Amel
Sharmila
29. Januar 2015
Hehe, dann viel Spaß in London!! BG, Mila
Jessi
26. Januar 2015
Ja, ich muss auch sagen, dass sich das ganz schön stressig anhört. Ich bevorzuge ja den Zug, da ich von Aachen in einer Stunde in Brüssel bin, da dann umsteige und mitten in London ankomme. Und wenn man früh genug bucht, kostet das ganze nur 49,-. :-)
Aber wenn du sagst, dass das Schiff voll war, scheint es ja angenommen zu werden.
Liebe Grüße
Jessi
Sharmila
27. Januar 2015
Hej Jessi,
ja, das Schiff war zu meiner Überraschung gut gefüllt. Es ist mit Sicherheit nicht der einfachste und schnellste Weg nach London zu kommen, aber spannend war er auf jeden Fall mal. Ich werde nächstes Mal aber auch wieder den Flieger nehmen.
LG, Mila
Jasmin
20. Januar 2015
Habe bisher noch keinen getroffen, der mit der Fähre nach London gereist ist..mal was anderes haha :)
Schöne Bilder, weckt Sehnsucht nach der Stadt!
Liebste Grüße
Jasmin
Sharmila
20. Januar 2015
Hehe, war uns bis zu der Reise auch nicht bewusst ;-) Und danke – wir hatten auch allerfeinstes Reisewetter!
Liebe Grüße, Mila
Heike
20. Januar 2015
hm, ich bin zwiegespalten. Was mir fehlt sind Infos zu Preisen bzw zur Zielgruppe. Warum sollten man sich den Stress antun und auf einem Schiff uebernachten wenn man in einer Stunde mit dem Fliger da ist oder in ein paar mehr mit dem Zug? Dazu das Gepäck noch mitnehmen und mit dem Zug vom Hafen in die Stadt rein. Ich weiß echt nicht, wer das buchen soll :-)
Sharmila
20. Januar 2015
Och, das Schiff war voll, es gibt also genug die das buchen Heike :-) Bei der Variante gehört die Überfahrt schon mit zum Urlaub und ist nicht nur das „Hinkommen“. Die Preise fangen ab 84€ pP an und das Publikum ist bunt gemischt. Wie immer auf so Minikreuzfahrten.
Für mich war diese Anreise auch neu, ich fliege seit über 10 Jahren einmal im Jahr rüber. Es ist auch nicht meine Art nach London zu reisen, ich nehme lieber den Flieger und bin eine Stunde später da.
Viele Grüße, Mila
Monika
20. Januar 2015
Das hört sich nach einer entspannten Kurzreise an … ich glaube, das wäre auch was für mich. Werde ich sicherlich mal ausprobieren, zumal London eindeutig zu meinen Lieblingsstädten zählt!
Sharmila
20. Januar 2015
Hej Monika, London ist auch einer meiner Lieblingsstädte und eigentlich mein zweites Köln :) Die An- und Abreise ist entspannt, wenn man erst einmal auf dem Schiff ist, das stimmt. Bis zum Hafen in Holland ist es jedoch ne Ecke und das zieht sich ganz schön zum Schluss. Wenn man in London vor Ort weiß wo man hinmöchte, dann kann es zu einer sehr entspannten Reise werden, wenn man allerdings versucht, alles zu sehen was geht, dann ist es doch arg stressig und der Tag zu schnell um.
Die Erfahrung mit dem Schiff war sehr schön, aber wird nicht meine bevorzugte Art nach London zu reisen.
Liebe Grüße, Mila