Suomenlinna – Liebe auf den ersten Blick

Bereits mit dem ersten Schritt auf Suomenlinna steht für uns fest: es gibt sie, die Liebe auf den ersten Blick! 

Suomenlinna – Stolz der finnischen Nation

Die Festung wurde im 18. Jahrhundert errichtet und liegt auf mehreren kleinen miteinander verbundenen Inseln, vor der finnischen Hauptstadt. Mit 900.000 Besuchern pro Jahr, zählt Suomenlinna zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Touristen, aber auch der Einheimischen. Im Jahr 1991, wird die Festung als einzigartiges Beispiel europäischer Festungsarchitektur in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Suomenlinna ist eine Bastionsfestung, die sich auf unterschiedlichen Ebenen über mehrere Inseln erstreckt. Das Besondere an dieser Festung, aus historischer  Sicht, ist die Tatsache, dass sie drei Staaten als Verteidigungsanlage diente: Schweden, Russland und Finnland.

Die Anreise nach Suomenlinna

Es gibt zwei Möglichkeiten, nach Suomenlinna zu gelangen. Beide Wege führen übers Wasser. Die Überfahrt dauert ungefähr 15-20 Minuten. Es fahren sowohl eine Fähre, die das ganze Jahr über verkehrt, als auch ein Wasserbus – der allerdings nur zwischen Mai und September.

Die Fähre pendelt zwischen dem Marktplatz (Kauppatori) in Helsinki und dem Hauptpier in Suomenlinna. Da die Fähre zum städtischen Nahverkehr gehört, gelten die Fahrkarten der HSL. Die Fahrkarten lassen sich am jeweiligen Abfahrtspier am Fahrkartenautomaten ziehen. Der Wasserbus der JT-Line fährt in Helsinki am Rundfahrtpier des Kauppatoris und hält in Suomenlinna am Pier des Zentrums und an der Königspforte. Tickets für den Wasserbus bekommt man am Kiosk auf dem Marktplatz oder an Bord, die Fahrkarten des HSLs können im Wasserbus nicht genutzt werden.

Suomenlinna zu Fuß entdecken

Wir sind gerne zu Fuß unterwegs, daher freut es uns, dass man die Insel am besten zu Fuß erkundet und entdeckt. Es gibt die Möglichkeit, die Festung durch geführte Rundgänge kennenzulernen. Diese Führung dauert ungefähr eine Stunde – der Besucher erfährt etwas über die abwechslungsreiche Geschichte Suomenlinnas und macht an historischen Orten auf den Inseln Susisaari und Kustaanmiekka Halt. In den Sommermonaten, von Juni bis August, werden Rundgänge auf Schwedisch, Finnisch, Russisch, Englisch und Chinesisch angeboten. von September bis Mai gibt es an den Wochenende Führungen auf Englisch. 

Wir entscheiden uns gegen einen geführten Rundgang, da wir die Festung gerne auf eigene Faust entdecken möchten. Die Hauptroute verläuft von Norden nach Süden und führt einen an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, folgt einfach den blauen Hinweisschildern. Neugierig wir wir sind, gehen wir auch abseits der Hauptroute und stellen schnell fest, dass wir uns vorsichtig bewegen müssen, denn die Befestigungsanlagen, Mauern und Wälle sind nicht gesichert. Während Oliver ein bisschen überrascht ist, muss ich grinsen, denn so kenn ich das im schönen Norden. Für mich selbst ist doppelte Vorsicht geboten, denn wir haben Winter, unter dem Schnee verbirgt sich Eis, das Gelände ist glatt und mein zweiter Vorname ist Tollpatsch – dies würde allerdings einen extra Blogpost füllen.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

Wir folgen vom Hauptpier der Hauptroute,  die uns direkt zur Kirche von Suomenlinna führt. Diese wurde 1854 als orthodoxe Garnionskirche erbaut, in den 1920er Jahren und der beginnenden finnischen Unabhängigkeit in eine evangelisch-lutherische Kirche umgewandelt. Im Kirchturm ist heute noch ein Leuchtfeuer für den Luft- und Schiffsverkehr installiert.

Wir spazieren weiter Richtung Süden und gelangen zu der Aussichtsplattform auf das Trockendock. Es zählt zu einem der ältesten Trockendocks, welches noch in Betrieb ist. In den 1760er Jahren, wurden unter der Leitung des Marinearchitekten F.H. Chapman, die Schiffe der Archipelflotte gebaut.

Wir folgen der Route weiter, und stehen plötzlich im Großen Hof der Festung, der in den 1760er Jahren von Augustin Ehrensvärd, dem Erbauer der Festung, als Hauptplatz angelegt wurde. Während des Krim-Kriegs wurde der Platz jedoch schwer beschädigt. In der Mitte des Platzes befindet sich das Grabmal von Ehrensvärd.

Im südlichsten Teil der Insel erreichen wir Kustaanmiekki und bekommen einen Überblick über die ursprüngliche Bastionsfestung mit ihren Sandbankwällen und Kanonen. Ende des 19. Jahrhunderts, während der russischen Zeit, wurde diese Küstenverteidigungslinie errichtet. Wir spazieren auf den Wällen an der Küste entlang, bis uns ein Abgrund zwing, diese zu verlassen. Im Landesinneren geht es weiter, bis wir das Ziel unseres Rundgangs erreichen: die Königspforte.

Die Königspforte ist das Wahrzeichen von Suomenlinna. In den Jahren 1753-54 wurde sie als Zeremonienpforte erbaut. Die monumentale Pforte an der Stelle erbaut, an der das Schiff von König Adolf Friedrich von Schweden, dem Gründer der Festung, während der Bauarbeiten der Festung 1752 ankerte. 

Kulinarisches Suomenlinna

Wer fleißig zu Fuß die Insel erkundet, wird irgendwann hungrig und durstig. Glücklicherweise gibt es auf Suomenlinna eine Vielzahl an Cafés und Restaurants, die einen im Sommer einladen, auf der Terrasse Rast zu machen und sich bei einem kühlen Getränk zu erfrischen. Einige der Cafés haben auch im Winter geöffnet und verwöhnen die Besucher mit heißen Getränken. Unser Lieblingscafé ist das gemütliche Viaporin Deli & Café . Mit Blick auf das Fährufer, liegt das Café in der Uferkaserne und serviert leckere Salate, Sandwiches, Kuchen, Eis und Kaffee. Die Speisen haben schwedischen, russischen und finnischen Einfluss und werden immer mit frischen finnischen Zutaten und sehr viel Liebe zum Detail zubereitet. Für uns ist ein Besuch immer Pflicht! 

Warst Du bereits auf Suomenlinna und bist ebenso in dieses wunderschöne Fleckchen Erde verliebt? Oder hast Du ein anderes Lieblingscafé? Wir freuen uns auf Deine Meinung. 

 

Dieser Beitrag ist Teil der großen Europablogparade von Trip to the Planet. Schaut mal bei Christina vorbei, dort gibt es zu jedem europäischen Land einen spannenden Beitrag!

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Kommentare

  1. Lars

    17. Februar 2018

    Sehr schöner Beitrag. Steht auf meiner Liste ganz weit oben.


  2. Susi

    28. August 2017

    Das sieht ja süß aus! Da muss ich auch mal mit meinen Kleinen hin :D


    Liebe Grüße aus meinem Wellnesshotel Tirol


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